Verband Westdeutscher Sportjournalisten

Tolle VWS-Veranstaltung in der Lanxess Arena

14.04.2024

Der Verband Westdeutscher Sportjournalisten hat im Rahmen der RWE Final4 und in Kooperation mit der Lanxess Arena und der Handball-Bundesliga HBL seinen Mitgliedern zwei Diskussionsrunden angeboten. Diese fanden großen Anklang.

 

Zunächst stellte VWS-Präsident Dr. Christoph Fischer zusammen mit Stephan Klemm vom Kölner Stadt-Anzeiger und dem Digitalexperten Robert Fahle das Buch „Sportjournalismus – Formate und Produkte in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung“ des im vergangenen August im Alter von 56 Jahren verstorbenen Martin Beils vor. Dieser hatte das Werk unter größter Kraftanstrengung und mit unglaublichem Willen noch kurz vor seinem Tod fertiggestellt.

Es stellt die unterschiedlichen Facetten, Aufgaben, Herausforderungen, Besonderheiten, die Vielfalt und die Tücken des Sportjournalismus heraus. Martin Beils hatte zahlreichen Expertinnen und Experten für dieses praxisorientierte Lehrbuch befragt, um in 36 Kapiteln in diesem erstaunlichen Grundsatzwerk möglichst detailliert und umfangreich alle möglichen Blickwinkel, aber auch Fallstricke zu beleuchten. Dabei wurde auch sehr fundiert herausgearbeitet, was den Sport von anderen Ressorts im Journalismus unterscheidet (von links nach rechts: Dr. Christoph Fischer, Robert Fahle und Stephan Klemm / Foto: VWS).

Die lebhafte Diskussion im Beisein von Beils’ Ehefrau Andrea und zwei seiner drei Kinder in der Lanxess Arena zeigte nochmals deutlich auf, mit welcher Akribie sich Martin Beils diesem Lehrwerk verschrieben hat und welche langfristige Bedeutung sein Buch auch in Zukunft für den Sportjournalismus haben wird.

Im Anschluss daran diskutierten Dr. Christoph Bertling vom Institut für Kommunikations- und Medienforschung der Deutschen Sporthochschule Köln, Stephan Klemm und Christoph Fischer über Gegenwart und Zukunft des deutschen Sportjournalismus. Es wurden die jüngsten negativen Entwicklungen in der deutschen Medienlandschaft mit dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze nochmals schonungslos analysiert, aber auch Wege aus der Krise in der intensiven und tiefgründigen Diskussion aufgezeigt.

VWS Event Final4 Plenum Artikel Es gibt nach wie vor sehr realistische Ansätze, dass die derzeitige Entwicklung gestoppt und Weichen für eine dauerhafte Zukunft des Sportjournalismus gestellt werden können. Dies war eine wichtige Erkenntnis der gut zweistündigen Talkrunden vor den Halbfinalspielen der REWE Final4 in der Domstadt. Anschließend hatten die VWS-Mitglieder auf Einladung der Lanxess Arena die Möglichkeit, sich beide Handballpartien als Gast in einer Loge anzuschauen. Die Begegnungen boten hochkarätigen Sport und waren ein toller Abschluss für die überaus gelungene Veranstaltung (Plenum-Foto: VWS).

Der VWS-Dank gilt vor allem der Lanxess Arena und speziell Tomasz Grenke, dem Leiter Kommunikation und Business Development Sport. Trotz der ausverkauften Halle mit knapp 20.000 Zuschauern nahm er sich die Zeit, für Gespräche und Einblicke in seine Arbeit in Deutschlands größter Indoor-Sportarena, die sich seit vielen Jahren weltweit einen exzellenten Ruf erworben hat. Die VWS-Veranstaltung in Köln stellt den Auftakt einer Reihe von Events dar, die sich mit der aktuellen Situation und den zukünftigen Chancen des Sportjournalismus auseinandersetzt.

Ralph Durry